Thomas Timm und Helmut Bauer

16.07.2020

Wir sichern Ihr Lebenswerk für die Zukunft

Die Sparkasse zu Lübeck AG sowie die HWB Gruppe stehen auch in herausfordernden Zeiten den Unternehmen mit Nähe und Fairness zur Seite – nicht nur, wenn es um Kredite oder die Beantragung von Zuschüssen und Beihilfen geht. Firmenkunden erhalten eine ganzheitliche Betreuung, die auch Analyse und Risikoabsicherung einschließt. Die Corona-Krise zeigte, wie wichtig das Thema„Unternehmensnachfolge“ ist. Viele Unternehmer verfügten bis vor kurzem noch über klare Vorstellungen im Bezug auf die eigene Wachstums- oder Abgabestrategie. COVID-19 und die Folgewirkungen zwingen nun viele Unternehmen zur Überprüfung der eigenen Pläne. Thomas Timm, Leiter des FirmenkundenCenters der Sparkasse zu Lübeck AG, und HWB-Geschäftsführer Helmut Bauer berichten in dem folgenden Interview von ihren Erfahrungen: 

 

Herr Bauer, warum gibt es eigentlich deutlich mehr abgebende als zugreifende Unternehmer?

Viele Unternehmer, die sich derzeit Gedanken über den Ruhestand machen, gehören den geburtenstarken Jahrgängen an, den sogenannten Babyboomern. Es gibt einfach rund ein Drittel zu wenig potenzielle Nachfolger. In Schleswig-Holstein ist die Altersstruktur besonders extrem. So liegt der Anteil an kleinen und mittleren Unternehmen, deren Inhaber 55 Jahre und älter sind, bei 46 Prozent.

Herr Timm, was bedeutet es, wenn kein interner Nachfolger gefunden werden kann?

Kleinere Firmen müssen mit der Schließung rechnen, größere werden häufig an einen auswärtigen Investor verkauft. Beide Szenarien gilt es zu vermeiden. Als Sparkasse haben wir ein großes Interesse daran, Arbeitsplätze und Kaufkraft in der Region zu sichern und somit die Standortattraktivität zu erhalten. Wenn keine interne Nachfolge möglich ist, kann auch der Verkauf an einen hiesigen Investor eine gute Lösung für beide Seiten sein. Dafür bedarf es jedoch eines realistischen Unternehmenswertes und die zinsgünstige Situation bietet beste Voraussetzungen.

Herr Bauer, wo liegen die besonderen Herausforderungen der Unternehmensnachfolge in „Corona-Zeiten“?

Schon vor den aktuellen Ereignissen stand eine Vielzahl von Unternehmen aufgrund der demographischen Situation vor der Fragestellung, wie eine sinnvolle Nachfolge zu regeln ist. Voraussetzung für den Erfolg ist das Vorhandensein eines erfolgreichen, übergabef.higen Unternehmens. Bei einer entgeltlichen Übertragung, die der Regelfall ist, spielt der Unternehmenswert eine zentrale Rolle. Entscheidenden Einfluss auf den Wert haben nicht nur die aktuellen Ergebnisse, sondern auch die Ergebniserwartungen der Zukunft. Die heutige Entwicklung der vermehrten Kreditaufnahme führt aber jetzt schon in einigen Branchen zu der Notwendigkeit deutlicher Bewertungsanpassungen. Als HWB Gruppe verfügen wir über weitreichende und langjährige Expertise in der Begleitung von Unternehmenstransaktionen und erarbeiten auf Basis einer aktuellen Unternehmensbewertung eine passende Unternehmensnachfolgestrategie.

Herr Timm, wie wird Ihr Beratungsangebot angenommen?

Die Resonanz ist groß. Wir haben bereits rund 100 Beratungen zu dem Thema „Unternehmensnachfolge“ durchgeführt und Unternehmensnachfolgen mit einem Finanzierungsvolumen von etwa 30 Millionen Euro begleitet. Ein Großteil der Anfragen ist finanzierbar. Dafür sorgt auch die gute Zusammenarbeit von Sparkasse und HWB Gruppe mit den Förderinstituten und dem Wirtschaftsministerium. Wenn eine Übernahme dennoch scheitert, sind mitunter falsche Vorstellungen über den Verkaufspreis ursächlich. Durch kostenfreie Workshops helfen wir Unternehmern gerne, zu einer realistischen Firmenbewertung zu gelangen. Gerne beraten wir Interessierte im Rahmen eines kostenfreien Erstgesprächs

 

Das komplette Interview als PDF Datei finden Sie hier: Interview mit Thomas Timm (Sparkasse zu Lübeck AG) und Helmut Bauer (HWB Gruppe).