Die Bundesregierung hat heute ein Schnellkreditprogramm als Nachbesserung zu bestehenden Programmen für Mittelständler, die in der Corona-Krise in Not geraten sind, beschlossen. Zentraler Punkt ist die Befreiung der Hausbanken von sämtlichen Risiken, die mit dem KfW-Darlehen verbunden sind. Bisher übernimmt der Bund je nach Größe des Kredits nur 80 oder 90 Prozent der möglichen Ausfälle. Die KfW übernimmt nunmehr das Risiko für einen Kredit bis zu 500.000 Euro komplett bei Unternehmen bestehend aus 11 bis 50 Mitarbeitern. Für größere Betriebe mit bis zu 249 Beschäftigten sind es bis zu 800.000 Euro die vorgesehen sind.
Die Laufzeit der Mittelstands-Darlehen sind nunmehr auf zehn Jahre angelegt, wovon zwei Jahre tilgungsfrei sind. Der geplante Zinssatz gemäß EU-Vereinbarung beträgt 3 % für den Schnellkredit. Dies kann allerdings zu einem späteren Zeitpunkt in einen klassischen KFW-Vertrag mit den üblichen Konditionen gewandelt werden.
Nicht die zukünftige Entwicklung des Unternehmens steht laut Olaf Scholz im Vordergrund, sondern die Entwicklung im vergangenen Jahr. Grundlage sind drei Monatsumsätze, die dann über die Hausbank ausgereicht werden Diese sind zu 100 Prozent durch den Bund abgesichert. Voraussetzung hierfür ist ein positiver Geschäftsverlauf 2019. Peter Altmaier teilt zudem mit, dass auch bei kleineren Unternehmen die positive Fortführungsprognose als Voraussetzung angesetzt wird. Die Laufzeit soll auf zehn Jahre ausgedehnt werden.
Livestream des Bundesfinanzministeriums
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