20.12.2021

Das Verkaufsmemorandum

Ein Verkaufsmemorandum (oder auch Information-Memorandum) ist ein Dokument, das einen Überblick über das zum Verkauf stehende Unternehmen bietet. Es enthält genaue Informationen über die wirtschaftlichen, rechtlichen und finanziellen Verhältnisse des Unternehmens. Wichtige Details sind dabei die Produkte, ein Überblick über die Branche und den Wettbewerb, die Mitarbeiter, die Ertrags- und Finanzlage und die Historie des Unternehmens.

Wann braucht man ein Verkaufsmemorandum?

Ein Verkaufsmemorandum wird erstellt, wenn im Zusammenhang mit einem Unternehmensverkauf potenziellen Investoren das Unternehmen so detailreich wie möglich vorgestellt werden soll. Es liefert dem Investor alle wichtigen Informationen über das Unternehmen, um eine Abwägung über den Kauf zu ermöglichen.

Was ist das Ziel eines Verkaufsmemorandums?

Durch die detaillierte Erläuterung von allen Facetten des Unternehmens soll ein potenzieller Investor ein genaues Bild erhalten. Der Investor soll sich nach der Lektüre eine Meinung darüber machen können, ob er/sie das Unternehmen kaufen möchte, ob es zum Beispiel ein hohes Wachstumspotenzial hat oder das bestehende Produktportfolio des Investors sinnvoll erweitert. Ein gutes Memorandum stellt die Vorzüge und positiven Zukunftsaussichten heraus.

Was muss ein Verkaufsmemorandum enthalten?

In dem Memorandum finden sich Informationen zu:

  • Gesellschaftsrechtliche Informationen
  • Produkten oder Dienstleistungen des Unternehmens
  • ein Überblick über die Branche
  • Marktanteile und -Beschaffenheit
  • Kunden- und Lieferstruktur
  • bestehende lokale und nationale Konkurrenz.

Für einen Einblick in das Unternehmen wird beschrieben:

  • das Organigramm des Unternehmens
  • die Wertschöpfung und Abläufe
  • Informationen über das Marketing
  • Bilanz und GuV Historie
  • Cashflow und Vermögenswerte

Doch auch die menschliche Seite eines Unternehmens ist im Memorandum wichtig. Die Personalstruktur und Geschichte des Geschäfts sind daher Teil der Beschreibung.
Zu guter Letzt dürfen aber auch Finanzinformationen nicht fehlen. Das Memo schließt mit den Informationen über das weitere Vorgehen sowie einen Aufruf an die Investoren, ein indikatives Angebot einzureichen.

Worin liegt der Unterschied zu einem Teaser?

Der Teaser, ein Unternehmens Kurzprofil in anonymisierter Form, wird an die möglichen Interessen, die gemeinsam mit dem Verkäufer identifiziert werden, versandt. Anhand dieses anonymisierten, kurzen Profils des zu verkaufenden Unternehmens entscheiden die Interessenten, ob sie eine Vertraulichkeitserklärung unterschreiben. Er enthält weniger Informationen als das Memorandum. Nach der Unterschrift erhalten die Interessenten das detaillierte, ausführliche Verkaufsmemorandum.